Chronik Trachtenfest 1958 Samstag

50. Gründungsfest und Fahnenweihe

am 19. und 20. Juli 1958

in Großhöhenrain

(Bericht vom Schriftführer Michael Lachner)

Es war der 19. Juli 1958:

Alle Vorbereitungen waren getroffen:

Das 40 mtr. lange Zelt von der Brauerei Maxlrain im Wimmer Garten kündigte die Besonderheit des Festes an.

Am Samstag wurde noch fleißig gearbeitet am Feldaltar in der Wimmer Weide beim Heugraben, und der blasse Himmel verkündet schönes Wetter für das Höhenrainer Trachtenfest.

Um 7 Uhr abends war Rosenkranz für die Gefallenen und Verstorbenen, hernach Ehrung am Kriegerdenkmal 1870-71. H.H. Kammerer (stellv. Dekan) Unterseher hielt eine sinnvolle Ansprache.

Totenehrung am Kriegerdenkmal durch Pfr. Unterseher

Totenehrung am Kriegerdenkmal durch Pfr. Unterseher

1. Vorstand Meindl legte einen Kranz nieder. Die Musikkapelle spielte den guten Kameraden und 3 Böllerschüsse hallten über das festlich geschmückte Dorf. Auch der Patenverein war mit Fahne erschienen.

Hernach zog die 22 Mann starke Festkapelle unter Leitung von Benno Stahuber und der Festverein ins Festzelt, in dem ein großer Heimatabend stattfand. Aus Nah und Fern kamen die Besucher, und in kurzer Zeit füllte sich das Zelt. Die Trachtler erlebten ihre erste Freude an dem guten Besuch.

Um 8 Uhr eröffnete die Festkapelle den Abend mit einem schneidigen Marsch.

Die Festkapelle unter Leitung von Benno Stahuber

Die Festkapelle unter Leitung von Benno Stahuber

1. Vorstand Meindl hieß alle Trachtler und Gäste willkommen, vor allem die 4 Gründer des Vereins, Ehrenvorstand Gröbmeier Lampert, Max Otto Westerham, Gebhard Franz Dietramszell und Feist Wastl Rosenheim. Anschließend begrüßte er Herrn Landrat Dr. Leiß Aibling, stellvertretenden Landrat Bichler Feldkirchen, Kammerer Unterseher, Kaplan Meier, Boublik aus Südtirol, den 2. Gauvorstand Bacher Schorsch, die beiden Bürgermeister Rumpl, Vollert sowie den Berichterstatter des Mangfallboten und den Patenverein Westerham. Meindl dankte zugleich allen, die zum Gelingen des Festes sowie zur Finanzierung der neuen Fahne beigetragen haben.

2. Gauvorstand Bacher überbrachte die Grüsse vom Gau. Dr. Altmaier war krank. Unter großem Beifall aller Zuschauer zog die 40 Mann starke Südtiroler Musikkapelle ins Festzelt, in ihren malerischen Trachten boten sie ein farbenprächtiges Bild. Als Ansager fungierte Franzl Wild von Rosenheim. Mit launigen Witzen sicherte er sich das Publikum. Wegen der schlechten Lautsprecheranlage hatte er große Mühe das Programm zu steuern.

Herr Zowell aus Bruckmühl hatte total versagt.

Die Beiden Trachtler Michael Lachner und Heinz Schmid und die Trachtlerin Liesl Kiesl brachten in wohlgesetzten Versen folgendes Begrüßungsgedicht! Verfasst von Frau Pindl Hub. […]

Begrüßungsgedicht vorgetragen von Michael Lachner, Heinz Schmid und Liesl Kiesl

Begrüßungsgedicht vorgetragen von Michael Lachner, Liesl Kiesl und Heinz Schmid

Auch Herr Landrat sprach einige Worte und wünschte dem Festverein alles Gute.

Großen Beifall hatten die Zither und Gitarrengruppe sowie die Reisachöder Dirndl mit ihren sehr guten Liedervorträgen, und die Höhenrainer Liedertafel unter der Leitung von Stacheter.

Die Höhenrainer Liedertafel unter der Leitung von Stacheter

Die Höhenrainer Liedertafel unter der Leitung von Stacheter

Im Mittelpunkt stand die Ehrung. 2. Gauvorstand Bacher überreichte Gröbmeier und Max Otto je ein Ehrenzeichen vom Gau für 50-jährige Mitgliedschaft. Gebhardt und Feist erhielten einen Geschenkkorb. Weitere 22 Mitglieder konnten geehrt werden für langjährige Mitgliedschaft darunter 10 für 40-jährige.

Die Gründungsmitglieder Gebhard Franz und Toist Wastl erhielten einen Geschenkkorb

Die Gründungsmitglieder Gebhard Franz und Feist Wastl erhielten einen Geschenkkorb

Abwechselnd spielten die beiden Musikkapellen, dazwischen Gesang und Jodler. Auch die Schuhplattler gaben ihr Bestes und eine Tanzgruppe hatte das Mühlradl aufgeführt.

Auch die Schuhplattler gaben ihr Bestes

Auch die Schuhplattler gaben ihr Bestes

Besonders sei hervorgehoben, das ganze Programm für den Heimatabend wurde von einheimischen Kräften gestaltet. Der Verein dankt hiermit besonders Killi Alois und seinen Mitwirkenden, die somit dem Verein finanzielle Unkosten ersparten.

Bis Mitternacht war man fröhlich beinander und wir haben eine schöne Erinnerung, der Heimatabend wurde auf ein Tonband aufgenommen.

Ratsch mit den Südtirolern aus Terenten

Ratsch mit den Südtirolern aus Terenten

Fotos: Sylvest Gartmayr

Weiter zum Festsonntag