Totenehrung und Heimatabend
Rosenkranz und Totenehrung
Vor dem Heimatabend fand der Abend traditionell seinen Anfang mit dem Rosenkranz für alle Verstorbenen des Vereins. Es nahmen alle Ortsvereine und die Patenvereine mit ihren Fahnen teil und die Plätze in der Kirche reichten nicht für alle Besucher.
Danach wurde wie an den Jahrtagen am Gemeindehaus aufgestellt und zum Kriegerdenkmal gezogen. Dort fand die Totenehrung durch Diakon Atzinger statt. Vorstand Robert Stahuber verlas stellvertretend für alle Verstorbenen die Namen der verstorbenen Vereinsvorstände.
Nach dem „Guten Kameraden“ wurde mit einem flotten Marsch ins Festzelt gezogen. Dort begann dann um 20:00 Uhr der Heimatabend.
Begrüßung durch den Vorstand
Vorstand Robert Stahuber begrüßte kurz alle Ehrengäste so den ersten Gauvorstand Peter Eicher, den stellvertretenden Gauvorstand Sebastian Gasteiger, den Gaumusikwart Markus Gromes, den Schirmherrn und Gebietsvertreter Hans Schaberl und unsere Ehrenmitglieder Toni und Annelies Hermann, Anderl und Rosa Neumaier und Heinz Schmid.
Grußwort des Schirmherrn
Danach sprach Hans Schaberl sein Grußwort.
Er betonte, dass er gern Schirmherr für unser Fest geworden sei. Ein Schirmherr müsse das Fest beschirmen. Nach den letzten Tagen im Regen sei das Wetter ja jetzt schön geworden.
Hier in der Hofmark Höhenrain wäre einer der schönsten Plätze bei uns, ja im Mangfalltal. Höhenrain sei ja in den siebziger Jahren eingemeindet worden. Er sei als Bürgermeister stolz auf so ein schönes Dorf. Schaberl fuhr fort, man sehe an so einem Fest den Zusammenhalt im Dorf. Gestern sei ein wunderbares Weinfest gewesen, alle hätten zusammengeholfen.
Als Geschenk von der Gemeinde werde man bei der Bewirtung mithelfen. Als Schirmherr habe er ein persönliches Geschenk dabei. Es werde ja immer Theater gespielt vom Verein, im alten Saal beim Jackl. Immer habe er sich gedacht, was die für eine greislige Glockn beim Theater hätten. Der Schirmherr verkündete: „Wenn i so eine ghabt hätte, de hätt mich aufgregt, de Kuh hätt i abgstocha.“ Deswegen habe er eine neue Theaterglockn dabei. „Probierts es mal aus!“
Ehrenvorstand Toni Hermann kam darauf auf die Bühne, bedankte sich und läutete die mitgebrachte große Kuhglocke zum ersten Mal.
Danach sagte Schaberl noch ein Vergelts Gott für die Schirmherrschaft.
Vorstand Robert Stahuber bedankte sich und meinte: „Da hat er sich 30 Jahre de Glockn anghört und sagt kein Wort!“
Grußwort des Gauvorstands
Danach sprach erster Gauvorstand Peter Eicher. Er gratulierte dem Verein zu seinem Jubiläum und zeigte sich erfreut über die vielen Kinder und Jugendlichen des Vereins. Ohne Jugend keine Zukunft. Dann bedankte er sich noch, dass der Verein auch bei den Gauveranstaltungen immer da sei. Schließlich sagte er besonders unserem Jugendleiter Martin Biechl Vergelts Gott. Er sei einer der wichtigsten im Verein, die Zukunft des Vereins.
Dann fuhr er fort, zurzeit sei die Trachtensache anerkannt. Sie habe aber nichts Rückwärtsgewandtes. In einer globalisierten Welt sei die Heimat ein Rückhalt. Das Gewand allein sei es aber nicht, sondern man müsse die Vereine mit einer Mitgliedschaft unterstützen.
Ehrung Toni und Annelies Hermann
Danach erklärte er, es seien auch immer viele Leute nötig, die mehr tun. Daher freue er sich nun Toni Hermann ehren zu können, der zweiter und erster Vorstand gewesen sei, dazu auch seine Frau Annelies die lange Schalkfrauenvertreterin gewesen ist und ihren Mann immer unterstützt habe.
Dann verlieh er den beiden das goldene Gauehrenabzeichen. Es war gelungen – obwohl Toni in allen Festausschusssitzungen war – die Ehrung vor den beiden geheim zu halten, so dass Toni Hermann sehr überrascht einige Male sagte: „Wieso habts nix gsagt.“
Danach ergänzte Eicher noch, Annelies sei ja auch sehr lange Theaterleiterin gewesen. Er zeigte sich erfreut, weil diese gesagt habe, sie hätte es gern gemacht.
Die kleinen Moderatoren
Durchs Programm führten dann zwei Trachtenkinder, Bene Glockner und Rosi Huber beide 11 Jahre alt. Die beiden sorgten mit ihren launigen Dialogen immer wieder für Heiterkeit im Publikum. So meinte Rosi etwa einmal: „Ich weiß, was du deiner Mama am Muttertag gesagt hast.“ Bene antwortete: „Ja, i hob da Mama gsogt, brauchst ned obspüln heid. Mia stellns einfach auf d‘Seitn, naa konnstas moing macha.“
Später forderte Rosi Bene auf, endlich seine Schuhe zu putzen. Worauf Bene verkündete: „Wenn ein Mann sagt, er macht das, dann macht er es auch. Do brauchst ned olle drei Monat nochfrogn!“
Musik und Gesang
Der erste Teil vom Heimatabend war den Sängern und Musikanten vorbehalten. Die Reishofner Sänger und der Doiwieser Dreigsang ließen ihre Stimmen erklingen. Dazwischen spielte das Westerholz Trio und auch zwei Nachwuchsmusikanten hatten ihren Einsatz. Die beiden Ziachspieler Jakob Ebrecht (9) und Sebastian Weber (8) begeisterten mit ihrem Spiel und ihrem lustigen Gesang das Publikum.
Auftritte aller Gruppen
An den Anfang des zweiten Programmteils hatte Jugendleiter Martin Biechl den Auftanz gesetzt. Alle Kinder- und Jugendgruppen des Vereins beteiligten sich an dem Auftritt. Die 150 qm große Bühne konnte die 33 Tanzpaare kaum fassen. Ein eindeutiger Beleg für die gute Jugendarbeit im Verein.
Von den Kleineren war dann noch der Siebnschritt und der Dätschä zu sehen. Aber auch die Aktiven zeigten ihr Können mit dem Jagabluad und dem beliebten Holzhacker.
Die Patenvereine
Nach einer kurzen Pause nahm der Heimatabend seinen Fortgang mit der Ambosspolka, geplattelt von der Jugend und den Aktiven, die Zwischenteile gestalteten die Schnalzer. Nach dem Mühlradl der Jugendgruppen kamen die Auftritte der Patenvereine. Die Bairer brachten „Bömisch Krenz“, die Schönauer „Schimmedoad“ und die Westerhamer den „Zwoastyrer“.
Die Schönauer schoben nach ihrem Auftritt eine Schubkarre auf die Bühne. Diese sei für das Abbaun vom Fest sicher nützlich. Und für alle sei sie mit Brotzeit gefüllt. Die Schubkarre war vollgefüllt mit Würsten, Käse und Geräuchertem.
Der Vorstand der Westerhamer erklärte, die Trachtensache habe immer mit Freundschaft zu tun. Man hält zusammen. Es war immer ein beriges Miteinander, die Freundschaft zu den Höhenrainern war immer eine Freundschaft, wo man sich verlassen kann.
Dann gratulierte er zum Jubiläum und überreichte eine große Korbflasche zum Trinken für die Brotzeit. Er schloss, wir freun uns morgen auf a beriges Fest.
Zweiter Vorstand Hartl Kogler übergab ihm dann einen mit Bier gefüllten Humpn für ihre Plattler. Dieser Humpn sei ein ehemaliges Geschenk vom Westerhamer Patenverein.
Höhepunkte am Schluss
Danach brachten die Schnalzer noch zwei Stücke. Einige Höhepunkte vom Heimatabend kamen nun zum Schluss. Zuerst der Sterntanz von der Jugendgruppe.
Fast fünfzig Trachtler von den Kindern bis zu den Aktiven plattelten den Heisä.
Am Ende führten dann die Aktiven mit 16 Paaren noch den Kronentanz auf. Zweiter Vorstand Hartl Kogler durfte sich auch beteiligen. (Der erste Vorstand sang also, und der zweite tanzte.)
Ehrenvorstand Toni Hermann übernahm die Verabschiedung. Er sprach noch einmal seinen Dank für die Jugendarbeit aus. Es sei ein ganzes Team, Ziacherer und viele Helfer. Allen ein herzliches Vergelts Gott. Dann meinte er noch: „Höhenrain is a Dorf mit 500 Leid und heid sand 400 do herom gwen.“ Er lud alle zum morgigen Festsonntag ein und schloss: „Kemmts guad hoam, mia gfrein uns auf eng.“
Fotos: Michael Hofstetter
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